Grünkohl und Kichererbsen aus regionalem Anbau

Veranstaltung: Ganz Niedersachsen kocht – regional & saisonal!

Einladung an alle im Land am 29. Oktober 2025

Pressemitteilung vom 01.10.2025

Von Fisch und Krabben aus der Nordsee, Grünkohl, Harzer Roller oder Birnen-Bohnen-Speck bis hin zu allerlei Kartoffelgerichten – die niedersächsische Ernährungslandschaft ist bodenständig, auch deftig und vor allem abwechslungsreich. Dahinter stehen zahlreiche Erzeuger*innen und Produzent*innen, die mit viel Arbeit und Herzblut Lebensmittel hier bei uns in Niedersachsen produzieren. Da lohnt es, genau hinzuschauen.

Ernährungsräte vernetzen und bringen alle an einen Tisch

Mit der Veranstaltung „Ganz Niedersachsen kocht – regional & saisonal!“ lädt das Netzwerk der Ernährungsräte Niedersachsen landesweit öffentlich zu einem Kochevent der besonderen Art ein. Am 29.Oktober ab 18 Uhr gibt es ein gemeinsames Abendessen mit den Ernährungsräten aus allen Regionen Niedersachsens, Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte und allen, die zuhause mitkochen und zusammen genießen wollen.

„Neben Gästen aus Initiativen und Verbänden, die sich für die Stärkung regionaler Wertschöpfungsketten einsetzen, freuen wir uns ganz besonders auf interessierte Verbraucher*innen sowie auf Vertreter*innen aus Presse, Politik und Wissenschaft“, berichtet Steffi Heidenreich aus der Geschäftsstelle des Netzwerks Ernährungsräte Niedersachsen e.V.

Gemeinsam kochen in ganz Niedersachsen

Mit Ministerin Miriam Staudte wird vor Ort in Hannover gekocht und gemeinsam gegessen. Gleichzeitig tauschen wir uns über Themen einer regionalen Ernährung im Sinne der Niedersächsischen Ernährungsstrategie aus, der Leitfaden für die Arbeit der Ernährungsräte in allen Regionen. Zu der Veranstaltung in Hannover können sich online Teilnehmende aus ganz Niedersachsen zuschalten. Die Rezepte und Tipps für regionale Zutaten werden im Vorfeld der Veranstaltung zur Verfügung gestellt, so dass landesweit ein gemeinsames Abendessen möglich ist.

Unser Ziel: Regionale Produkte und die Menschen dahinter sichtbar machen

Das Event „Ganz Niedersachsen kocht – regional & saisonal“ ist der offizielle Abschluss der Regio Challenge Niedersachsen 2025. Im September haben von Oldenburg über Verden, Visselhövede, Osnabrück, Hannover bis Göttingen Ernährungsräte und -initiativen dazu aufgerufen, sich für eine kurze Zeit ausschließlich regional zu ernähren. Begleitet wurde die Aktion den gesamten September über mit Hoffesten, Märkten, Workshops und weiteren inspirierenden Angeboten rund um die Produkte aus der Region. „Viele von uns wissen gar nicht, welche Lebensmittel in ihrer Region produziert werden“, so Steffi Heidenreich. „Diese Produkte und vor allem auch die Menschen dahinter sichtbar zu machen, ist ein wichtiges Ziel der Regio Challenge.“

Unterstützt wird die Regio Challenge in Niedersachsen mit fachlicher Expertise wie Rezepten, Saisonkalender und Tipps zur Wertschätzung von Lebensmitteln vom Zentrum für Ernährung und Hauswirtschaft Niedersachsen – ZEHN. Ebenfalls dabei ist die Regionalbewegung Niedersachsen, die mit dem „Tag der Regionen“ insbesondere die Veranstaltungsreihe unterstützt.

Mit Transparenz und Verbindung regionale Wertschöpfungsketten stärken

Die Vernetzung aller regionalen Akteure der Ernährungslandschaft – von der Erzeugung über die Verarbeitung und den Handel bis hin zum Verbraucher mit Institutionen aus Wissenschaft und kommunalpolitischen Einrichtungen – ist eine zentrale Aufgabe der Ernährungsräte. „Mit der Regio Challenge und dem Kochevent „Ganz Niedersachsen kocht – regional & saisonal“ möchten wir die Vernetzung aller Akteure ‚Vom Acker bis zum Teller‘ stärken“, so Heidenreich. „Mit dem Kauf regionaler Produkte erhalten wir nicht nur besonders hochwertige Lebensmittel, sondern können auch Produktion, Verarbeitung, Transport und Arbeitsbedingungen transparent nachvollziehen.“ So kann jeder einzelne mit seinem Kaufverhalten einen wertvollen Beitrag leisten, um Lebensmittel produzierende Betriebe in der eigenen Region zu stärken.

Ansprechperson für Rückfragen und Anmeldung zum Mitkochen und Genießen:
Steffi Heidenreich
Leitung der Geschäftsstelle
Netzwerk der Ernährungsräte Niedersachsen e.V.
0176 56082080 / info@ernaehrungsrat-niedersachsen.de
http://ernaehrungsrat-niedersachsen.de

Regional und saisonal genießen

Regio Challenge: Regional essen & genießen!

Der Ernährungsrat Niedersachsen lädt ein zur Entdeckungsreise durch Deine Region mit der Regio Challenge

Pressemitteilung vom 11.9.2025

Iss, was um die Ecke wächst – 7 Tage nur Lebensmittel aus der Region! So lautet das Motto der Regio Challenge, die in diesem Jahr vom Netzwerk der Ernährungsräte Niedersachsen initiiert wird. Erlaubt ist alles, was in der Entfernung einer Radtour entstanden ist. Zwei Joker pro Tag sind erlaubt, zum Beispiel für den Becher Kaffee am Morgen oder Pfeffer & Gewürze.

„Viele von uns wissen gar nicht, welche Lebensmittel in Ihrer Region produziert werden“, so Stefanie Heidenreich vom Netzwerk der Ernährungsräte Niedersachsen. „Diese Produkte und vor allem auch die Menschen dahinter sichtbar zu machen, ist unsere Motivation der Regio Challenge. Wir möchten möglichst viele Menschen dafür begeistern, was unsere Region alles zu bieten hat!“

Niedersächsische Regionen präsentieren ihre kulinarische Vielfalt

Umgesetzt wird die Regio Challenge in verschiedenen Regionen Niedersachsens durch Ernährungsräte und Initiativen vor Ort. Mit dabei sind Hannover, Oldenburg, Verden, Visselhövede, Osnabrück und Göttingen. Die konkrete Ausgestaltung der Challenge variiert je nach Region. Die Teilnehmenden erhalten wertvolle Infos zu Einkaufsmöglichkeiten, besonderen Produkten und Erzeuger*innen der Region. Unterstützt wird die Regio Challenge in Niedersachsen mit fachlicher Expertise wie Rezepten, Saisonkalender und Tipps zur Wertschätzung von Lebensmitteln vom Zentrum für Ernährung und Hauswirtschaft Niedersachsen – ZEHN.

Einladung: Gemeinsam essen erleben und Zukunft gestalten

Begleitend dazu wird in allen Regionen ein buntes Veranstaltungsprogramm mit Märkten, Hoffesten und auch Workshops angeboten. Die Regio Challenge bietet gute Gelegenheiten, sich mit den Landwirt*innen vor Ort auszutauschen und kulinarische Vielfalt heimischer Produkte zu entdecken.

Einen besonderen Abschluss findet die Regio Challenge mit der Veranstaltung „Niedersachsen kocht – regional & saisonal“ am 29. Oktober in der VHS Hannover, gemeinsam mit Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte. Gemeinsam werden regionale Gerichte zubereitet und serviert, angereichert mit einem wertvollen Austausch zur Umsetzung der Niedersächsischen Ernährungsstrategie.

Mit Transparenz und Verbindung regionale Wertschöpfungsketten stärken

Die Vernetzung aller regionalen Akteure der Ernährungslandschaft – von der Erzeugung über die Verarbeitung und den Handel bis hin zum Verbraucher sowie gleichzeitig Institutionen aus Wissenschaft als auch kommunalpolitischen Einrichtungen – ist eine zentrale Aufgabe der Ernährungsräte. „Mit der Regio Challenge möchten wir die Vernetzung ‚Vom Acker bis zum Teller‘ innerhalb der Regionen stärken“, so Heidenreich. „Mit dem Kauf regionaler Produkte erhalten wir nicht nur besonders hochwertige Lebensmittel, sondern können auch Produktion, Verarbeitung, Transport und Arbeitsbedingungen transparent nachvollziehen.“ So kann das eigene Kaufverhalten einen wertvollen Beitrag leisten für ein zukunftsfähiges und nachhaltiges Ernährungssystem.

Alle Infos rund um die Regio Challenge sowie eine Übersicht der teilnehmenden Regionen sind auf der Seite www.ernaehrungsrat-niedersachsen.de zu finden.

Unterstützt wird die Regio Challenge Niedersachsen vom Zentrum für Ernährung und Hauswirtschaft – ZEHN, der Regionalbewegung Niedersachsen, dem Verband der Norddeutschen Direktvermarkter, dem Verband Ökokiste sowie dem Netzwerk Solidarische Landwirtschaft e.V.

Ansprechperson für Rückfragen:
Steffi Heidenreich
Leitung der Geschäftsstelle
Netzwerk der Ernährungsräte Niedersachsen e.V.
0176 56082080 / info@ernaehrungsrat-niedersachsen.de
http://ernaehrungsrat-niedersachsen.de

Landtag verabschiedet „Gesunde Gemeinschaftsverpflegung“

Landtag verabschiedet „Gesunde Gemeinschaftsverpflegung“

Pressemitteilung zum Beschluss des Niedersächsischen Landtags für eine „Gesunde Gemeinschaftsverpflegung. „Dies kann nur der Anfang sein“, so Peter Wogenstein

Hannover, 26. Juni 2025

Nun ist es so weit: die Mehrheit des Landtags beschließt, gesunde Ernährung für Kinder, Jugendliche und Senioren zu fördern. Rund 16 Mio. Essen werden pro Tag in der Gemeinschaftsverpflegung ausgegeben, ein auch aus Sicht der Ernährungsräte wichtiger Hebel für gesunde Ernährung.

„Ernährung ist ein Schlüssel zu Gesundheit, zum sozialen Miteinander und zu nachhaltigem Handeln!“ So begründet MdL Christian Schröder den Antrag für die Fraktionen der SPD und Bündnis 90/ Die Grünen im niedersächsischen Landtag. In seinen Augen „dürfen wir die Schulmensa nicht länger als reinen Versorgungsort sehen, sondern als Teil der pädagogischen Gesamtverantwortung.“ Der Beschluss bedeutet u.a. auch: Modellprojekte in Schulen, die Stärkung der Vernetzungsstellen, Kantinen des Landes zum Vorbild zu machen und die Einrichtung einer interministeriellen Projektgruppe unter Einbezug aller Multiplikatoren. Denn „Ernährung ist eine Querschnittsaufgabe, die Verantwortung liegt in vielen Ressorts“, so eine Forderung der Ernährungsräte.

Ministerin Staudte unterstrich die Notwendigkeit, Essen „gesünder, nahrhafter und leckerer“ zu gestalten. Sie weist auch auf die Vielschichtigkeit des Themas Ernährungsbildung hin. So umfasse es auch „die Stärkung regionaler Wertschöpfung, die Vermeidung von Lebensmittelabfällen, das Bewusstsein für Bio, für Tierwohl, Klimaschutz und nicht zuletzt die Esskultur und das gemeinschaftliche Genusserleben.“ Miriam Staudte dankte am Schluss ihrer Rede allen – von den Landfrauen bis zu den Ernährungsräten -, die sich ehrenamtlich für gesundes Essen engagieren.“

„Der Beschluss kann nur der Anfang sein“, so Peter Wogenstein, Sprecher des Ernährungsrats Niedersachsen. „Wenn wir uns die Folgeschäden ungesunder Ernährung anschauen, zunehmende Adipositas, Diabetes 2 und Folgen für Herz und Kreislauf besonders bei Kindern und Jugendlichen, wenn wir uns die gesellschaftlichen Folgekosten ungesunder Ernährung anschauen, so rund 60 Mrd. EUR pro Jahr (geschätzt von den Sozialverbänden) verbunden mit steigender Ernährungsarmut, Kinder und Jugendliche ohne Frühstück und Essen in der Schule, dann müssen wir und unsere Abgeordneten mehr tun.“

Ernährungsräte fordern deshalb eine beitragsfreie Kita- und Schulverpflegung für alle Kinder und Jugendlichen und eine Neuordnung und Vereinfachung aller Sozialleistungen, von BuT (Bildung und Teilhabe) bis zum Kindergeld. „Das Geld muss dahin kommen, wo es gebraucht wird – gesunde Ernährung auf den Tellern der Kinder und Jugendlichen. Das müssen Kommunen, Länder und Bund gemeinsam noch ´stricken`“, so Peter Wogenstein.

Zum Hintergrund:

Antrag der Fraktion der SPD und der Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen – Drs.19/5661 „Gemeinschaftsverpflegung in Kitas, Schulen, Senioreneinrichtungen, Kantinen und Mensen stärken und an DGE-Standards orientieren“, verabschiedet am 25.06.2025

Siehe auch: Empfehlungen des Bürgerrats „Ernährung im Wandel“ an den Bundestag im Februar 2024 als PDF

Ansprechpartner für Rückfragen:
Peter Wogenstein, Sprecher des Ernährungsrats Niedersachsens
„Netzwerk Ernährungsräte Niedersachsen e.V.“
Tel. 0172 204 9188
E-Mail: peter.wogenstein@t-online.de
http://ernaehrungsrat-niedersachsen.de

REGIOtalk zum Niedersächsischen Weg

Sicherheit in Krisen braucht regionale Nahversorgung – und die muss ausgebaut werden!

Impulse des Bundestreffen der Regionalbewegung in Schneverdingen

„Der Regionalgedanke ist die Sicherheitsarchitektur der Globalisierung – Nahversorgungsregionen sind die Elemente dieser Sicherheitsarchitektur“ – unter diesem Leitsatz des Bundestreffens der Regionalbewegung wurden wertvolle Einblicke in die Praxis möglich, so Exkursionen z.B. zum Bio-Großhändler Naturkost Nord und zur Höpen Schäferei, um die Wertschöpfungskette rund um Wolle & Schaf näher zu beleuchten. Ein REGIOpitch und Wissensmarkt gaben Einblicke in innovative Projekte von der „digitalen Küchenkraft“, „samenfestes Gemüse“ regionaler Kichererbsen Anbau bis zum 24/7 Tante Emma Laden in kleineren Orten. Der immer teurer werdende Zugang zu Land wie die Herausforderung einer gesunden Ernährung in der Gemeinschaftsverpflegung wurden ebenfalls intensiv diskutiert.

Der „Niedersächsische Weg“ im Fokus (REGIOtalk)

Im REGIOtalk wurde der Niedersächsische Weg mit Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte und Vertreter*innen des Niedersächsischen Landvolks, des Verbands der Norddeutschen Direktvermarkter, des NABU Niedersachsen sowie des Kompetenznetzwerks Ökolandbau Niedersachsen näher beleuchtet, moderiert von Holger Belz, Regionalbewegung Niedersachsen, und Peter Wogenstein, Ernährungsrat Niedersachsen.

Schnell einig war sich die Runde über die Bedeutung des Niedersächsischen Wegs. „Es ist der Raum für Austausch, Verständnis der verschiedenen Positionen und die Suche nach Gemeinsamkeiten“, so Ministerin Staudte, auch mit Hinweis auf bereits angestoßene Regelungen und umgesetzte Projekte zum Schutz von Wäldern und Gewässern. Deutlich wurde auch: der Niedersächsische Weg ist der Beginn eines Prozesses, der konsequent und transparent weitergeführt werden muss, auch um viele „bürokratische“ Hürden zu beseitigen.

Was regionale Strukturen wirklich brauchen (Fish Bowl-Diskussion)

Der Erhalt regionaler Strukturen wurde mit Vertreter*innen aus Politik, Handel und Verbänden in Form einer Fish Bowl lebendig vertieft. Alle Teilnehmenden wurden aktiv an der Diskussion beteiligt. Deutlich wurde u.a., dass die wahren Preise der meisten, nicht nachhaltig produzierter Produkte für Verbraucher nicht abgebildet werden. Hier sind insbesondere Handel und Politik gefragt, um verbindliche Rahmenbedingungen für nachhaltige Strukturen zu schaffen und regionale Wertschöpfungsketten zu stärken.

Hindernisse für Projekte

Immer wieder wurden besonders die hohe Kompetenz und die breite Expertise der oft ehrenamtlich Tätigen in Projekten hervorgehoben. „Viele dieser Menschen leiden an ‚Projektitis‘,“, so Hilke Feddersen, Naturpark Lüneburger Heide. Es fehle an Planbarkeit durch begrenzte Projektlaufzeiten, hinzu komme überbordende Antrags- und Dokumentationspflicht.

Umweltmister Christian Meyer brachte es am Beispiel der Wolfgefahr für Schäfer mit ihren Herden auf den Punkt: „Die Problemlösung muss in der Hand dessen bleiben, der Experte für die Lösung ist.“ Politik und Verwaltung müssen einfach und unbürokratisch helfen.

Handlungsempfehlungen

Wenn Politik die Stärkung und der Erhalt regionaler Versorgungsstrukturen wichtig ist, muss sie mit daran arbeiten, dass

  • regionaler Wertschöpfungszentren aufgebaut werden,
  • bestehende regionale Verarbeitungsbetriebe erhalten bleiben und damit
  • die notwendigen Rahmenbedingungen hin zu einer nachhaltigen und regionalen Grundversorgung geschaffen werden,
  • eine ressortübergreifende Zusammenarbeit zwischen Agrar-, Umwelt-, Bildungs-, Wirtschafts- und Sozialministerium ermöglicht wird, denn Ernährung, Ernährungssicherheit und Nachhaltigkeit sind Querschnittsthemen,
  • die Beantragung und Abwicklung von Fördermitteln einfach gestaltet werden.

Ein starkes Signal für regionale Resilienz

Das Bundestreffen war geprägt von Offenheit und gegenseitigem Interesse. Die breite Vernetzung und die vielfältigen inhaltlichen Impulse zeigen: Regionale Strukturen sind kein Nischenthema, sondern ein zentraler Bestandteil zukunftsfähiger Versorgung und gesellschaftlicher Resilienz. „Wir in der Stadt brauchen die Regionen in der Zukunft umso mehr: sie sichern unsere Grundversorgung und haben dies in der Coronazeit bereits bewiesen“, so Peter Wogenstein, Sprecher des Ernährungsrats Niedersachsen. „Um resilient zu werden, brauchen wir Städter mehr landwirtschaftliche Produkte vor unserer „Haustür“, in der Region.“ Was möglich ist, zeigen Studien zur regionalen Versorgung in Leipzig, Hamburg und München.

Foto: REGIOtalk „Niedersächsischer Weg“ mit Holger Belz (Landesverband Regionalbewegung Niedersachsen – Moderation), Miriam Staudte (Niedersächsische Ministerin für Ernährung, Landwirtschaft), Carolin Grieshop (Kompetenznetzwerk Ökolandbau Niedersachsen), Eberhard Prunzel-Ulrich (Vereinigung Norddeutscher Direktvermarkter), Dr. Holger Buschmann (NABU Niedersachsen), Hubertus Berges (Landvolk Niedersachsen Landesbauernverband), Peter Wogenstein (Sprecher des Ernährungsrats Niedersachsen – Moderation) von links nach rechts
Quelle: S. Heidenreich, Ernährungsrat Niedersachsen

Modellregionenwettbewerb

NDR-Beitrag: Frisch geerntet und gekocht: Wie Göttingen klimafreundlicher isst

Das Projekt „Göttingens Ernährung im Wandel“ zeigt, wie aus Salatköpfen vom Acker ein frisches Mittagessen für 2.000 Schüler wird – regional, bio und mit viel Engagement. Hier ein toller Beitrag des NDR

https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/braunschweig_harz_goettingen/Frisch-geerntet-und-gekocht-Wie-Goettingen-klimafreundlicher-isst,essen848.html

Über den Modellregionenwettbewerb werden deutschlandweit 10 Projekte umgesetzt, davon 3 in NIedersachsen:

  • GiW: Göttingens Ernährung im Wandel – Verpflegungssysteme klimagesund gestalten
    in der Modellregion Göttingen und Umland
  • EAT-OW: Ernährung Außerhaus Transformieren in Oldenburg und Wesermarsch
    in der Modellregion Oldenburg und Wesermarsch
  • GEG: Gemeinsam Ernährungswende gestalten
    in Bremen und Bremerhaven

Mehr über den Modellregionenwettbewerb gibt es hier zu lesen:
> https://www.bmel.de/DE/themen/ernaehrung/gesunde-ernaehrung/ernaehrungswende-modellregionen.html

Eröffnungsfeier Biomobil Göttingen

Gelungene Vernetzung im Öko-Landbau: Bio-Landwirt, Kreisrätin, Bioland und Ministerium ziehen an einem Strang!

Am 23.05. wurde in Göttingen das Bio Mobil – ein vielseitiger Informationsstand zum ökologischen Landbau und seinen Produkten – feierlich mit einer Podiumsdiskussion eröffnet. Das herausfordernde Thema: „Woran fehlt es uns, um Bioerzeugnisse als Lösung für eine nachhaltige Lebensweise zu verstehen?“

Die Podiumsteilnehmenden, darunter Johann Niedermeier (Referent für Ökolandbau, Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz) waren sich schnell einig, welchen erheblichen Beitrag ökologischer Landbau für den Klimaschutz, den Erhalt fruchtbarer Böden und das Grundwasser ist. Johann Niedermeier konnte dabei auch auf Fördermöglichkeiten des Landes Niedersachsen verweisen.

„Lebensmittel sind ein „Vertrauensgut“, so Peter Wogenstein, Sprecher des Ernährungsrats Niedersachsen, der die Runde moderierte. „Deshalb ist eine deutliche Kennzeichnung und Kontrolle von Bio für Verbraucherinnen so wichtig“, darauf wies Kerstin Hintz (Landesgeschäftsführerin Bioland e.V. LV Niedersachsen/Bremen) hin.

„Für mich ist ökologischer Landbau Leidenschaft“, so Jörge Penk (Biolandbetrieb Penk), „mein Beitrag für gesunde Produkte, ob Hühner, Gemüse oder Kartoffeln, und für eine gesunde Umwelt.“ Sein „Geheimnis“: Viel Direktvermarktung zu fairen Preisen.

Und Doreen Fragel (Erste Kreisrätin des Landkreises Göttingen) unterstützt ihn dabei: „Es braucht beide Hände – die Hände, die den Boden bearbeiten und die, die versuchen, Strukturen zu schaffen. Es ist wunderbar, dass wir in Göttingen eine große Vielzahl an Möglichkeiten haben, regionale Bio-Produkte in der Direktvermarktung zu erhalten. Wir brauchen eine Wertschätzung gegenüber den Händen, die unsere Lebensmittel anbauen.“

Dies ist auch ein Appell an uns alle als Verbraucher. „Tun wir alles Mögliche, dass wir gesunde Produkte auf unseren Tellern haben. Wir selbst sind für eine nachhaltige Lebensweise verantwortlich“, so Peter Wogenstein in seinem Schlusswort. „Deshalb hat sich das zivilgesellschaftliche Netzwerk der Ernährungsräte dem gesunden Essen besonders für Kinder, Jugendliche, ältere Menschen und Kranke verschrieben.“

Das Bio-Mobil bietet bis zum 10. Juni 2025 zahlreiche Veranstaltungen rund um Bio-Lebensmittel, Ökologische Landwirtschaft in der Region, Klimaschutz mit Akteuren aus dem Göttinger Umland, verbunden mit Bio-Kochshows, die bereits zahlreiche Feinschmeckerinnen und Interessierte anzog. Die Göttinger TV-Köchin Jaqueline Amirfallah (Restaurant apex) begeisterte das Publikum mit spannenden Kochshows, leckeren Kostproben, wertvolle Tipps zum Einkauf regionaler Bio-Lebensmittel.

„Man merkt bei den Lebensmitteln, dass sie mit echter Liebe angebaut worden sind. Für mich ist es ein ganz anderes Gefühl, die Menschen und die Betriebe hinter den Produkten zu kennen. Ein frisches Grundprodukt ist Voraussetzung für leckere Gerichte und dafür bieten sich regionale Bio-Produkte einfach an.“ so Amirfallah. Ergänzt wurde das Programm vom Biolandbetrieb Naturhof Stieg, der nun auch eigenes Rapsöl präsentiert und der BUND Kreisgruppe Göttingen.

Ebenfalls im Programm: ein Ausflug zur Solawi Hevensen mit ihren Rädern. Eingeladen hatte der Ernährungsrad Göttingen & Südniedersachsen, die Öko-Modellregion Landkreis Göttingen und der ADFC. Vermittelt wurden praktische Einblicke in die tägliche Praxis des Ökologischen Landbaus und das Konzept der Solidarischen Landwirtschaft: Gemüseanbau regional, saisonal und solidarisch.

Teilnehmende der Podiumsdiskussion am 23.05. v.l. . Moderator: Peter Wogenstein, Doreen Fragel, Johann Niedermeier, Jörge Penk, Kerstin Hintz,
Foto: Öko-Modellregion Landkreis Göttingen

Ansprechpartner für Rückfragen:
Peter Wogenstein, Sprecher des Ernährungsrats Niedersachsens
„Netzwerk Ernährungsräte Niedersachsen e.V.“
Tel. 0172 204 9188 / E-Mail: peter.wogenstein[at]t-online.de

Zum Projekt „Grenzenlos Regional – Bio in Europa“ 
Das Projekt „Grenzenlos Regional – Bio in Europa“ ist ein gemeinsames EU-gefördertes Projekt des Bioland e.V. in Deutschland und der Genossenschaft Bioland Südtirol landw. Ges. in Italien. Ziele sind die Steigerung der Bekanntheit von und die Stärkung des Vertrauens in „Bio“. Die Kampagne möchte die Menschen in ihrem Alltag abholen und die Vorteile eines ökologischen Lebensstiles für Mensch, Umwelt, Tier und Klima vermitteln. 

Bioland e.V.
Kaiserstraße 18
55116 Mainz
www.bioland.de
Presse LV NDS/HB
Dr. Ilka Engell
ilka.engell@bioland.de
www.bioland.de/niedersachsen/bremen
Grenzenlos Regional – Bio in Europa
regionalbio.eu
euprojekt@bioland.de



Netzwerktreffen der Niedersächsischen Ernährungsräte im März 2025

Starker Impuls für die Ernährungsräte im Land Niedersachsen

Geschäftsstelle des Netzwerks der Ernährungsräte Niedersachsen e.V. startet zum 1. April 2025

Hannover. In Niedersachsen sind viele Ernährungsräte und -rätinnen rein ehrenamtlich unterwegs, um eine „gesunde Ernährung“ in der breiten Öffentlichkeit voranzubringen.  Seit heute 1. April 2025 hat das Netzwerk der Ernährungsräte Niedersachsen e.V. eine Geschäftsstelle, gefördert mit insgesamt 120.000 Euro über zwei Jahre durch das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Ziel ist es, eine effektive professionelle Struktur für Ernährungsräte auf Landesebene zu schaffen und damit eine gesunde Ernährung zu fördern. Leiterin der Geschäftsstelle ist Stefanie Heidenreich, die viel Erfahrung aus ihrer beruflichen Tätigkeit im Bereich ökologischen Landbau und Nachhaltigkeitskommunikation sowie aus ihrer ehrenamtlichen Arbeit für den Ernährungsrat Göttingen mitbringt.

„Mit einer regionalen und saisonalen Ernährung kann jede und jeder Einzelne etwas für die eigene Gesundheit, die Gesellschaft und den Planeten insgesamt bewegen. Die Ernährungsrätinnen und -räte sind Lotsen auf diesem Weg. Ich wünsche der Leiterin Stefanie Heidenreich viel Erfolg dabei, durch die neue Geschäftsstelle die wichtige Arbeit der Ernährungsrätinnen und -räte in Niedersachsen besser zu strukturieren und voranzubringen,“ so Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte. „Mein Dank gilt insbesondere auch den vielen Ehrenamtlichen, die sich für eine gesunde Ernährung einsetzen.“

Der Ernährungsrat Niedersachsen wurde im Dezember 2022 gegründet, die Ernährungsräte und -rätinnen arbeiten ausschließlich ehrenamtlich. Dabei beraten sie Kitas und Schulen und organisieren Kochkurse, pflanzen mit Anwohnerinnen und Anwohnern Gemüse in Stadtteilgärten oder verarbeiten Lebensmittelreste in öffentlichen „Schnibbbel-Aktionen“ zu gesunden und dabei schmackhaften Gerichten. Ernährungsrätinnen und -räte laden ein zu Veranstaltungen über unsere Lebensgrundlagen, den Boden, das Grundwasser und die Artenvielfalt, um so die Zusammenhänge rund um unsere Ernährung zu verdeutlichen. Sie organisieren Hofbesuche in der Region oder bringen ihr Fachwissen und ihre Erfahrungen in die Erarbeitung von Ernährungsstrategien für Städte und Regionen ein.  Als zivilgesellschaftliches Netzwerk bauen sie Brücken zwischen Erzeugern, Verarbeitern, Handel, Caterern, Kantinen und Verbrauchern.

Die Ziele in den kommenden zwei Jahren sind herausfordernd, so u.a.

  • Ausbau der Arbeit der Ernährungsräte im Land Niedersachsen
  • Mehr Sichtbarkeit für gesunde nachhaltige Ernährung im Kontakt mit den Bürgerrinnen und Bürgern, Politik und Verwaltung im Lande und vor Ort.
  • Vernetzung mit zentralen Akteuren auf Landesebene entlang der Wertschöpfungskette „vom Acker bis zum Teller“.
  • Etablierung des Netzwerks als zivilgesellschaftlicher Partner des Landes Niedersachsen sowie der niedersächsischen Kommunen.
  • Intensivere Zusammenarbeit mit befreundeten Organisationen wie dem Zentrum für Ernährung und Hauswirtschat Niedersachsen (ZEHN) und den Beratungsstellen, um gemeinsam das Thema „Gesunde Ernährung“ in Praxis und Theorie in Niedersachsen weiter voranzubringen.

„Ich danke Miriam Staudte sehr herzlich für diese Unterstützung,“ so Peter Wogenstein, Sprecher des Ernährungsrat Niedersachsen. „Nach über 3 Jahren rein ehrenamtlicher Arbeit auf Landesebene gibt uns die Geschäftsstelle Auftrieb, kann das Budget Personal- und Sachkosten abdecken und insbesondere zahlreiche Veranstaltungen und Aktionen in Niedersachsen ermöglichen.“

Der Ernährungsrat Niedersachsen will auch weiterhin ein fester, kompetenter Gesprächspartner für Politik und Verwaltung auf Landesebene sein, so wie bereits in der Landtagsanhörung zur „Gemeinschaftsverpflegung“ und für eine beitragsfreie Kita- und Schulverpflegung.

Eine starke Stimme für gesunde Ernährung, wenn möglich Bio, regional und saisonal und stärker pflanzenbasiert, werden die Ernährungsräte in Niedersachsen auf jeden Fall sein. Gemeinsam wollen sie im unserem Flächenland gute praktische Beispiele für eine gesunde Ernährung in Praxis und Theorie liefern – mit Herz und Engagement.

Ansprechpartner für Rückfragen:
Peter Wogenstein, Sprecher des Ernährungsrats Niedersachsens
„Netzwerk Ernährungsräte Niedersachsen e.V.“
Tel. 0172 204 9188
E-Mail: peter.wogenstein(at)t-online.de

Ernährungsräte vernetzen Akteure der Ernährungslandschaft aus der Region und stoßen eine Ernährungswende vor Ort an.

Spenden willkommen unter IBAN: DE95 4306 0967 1096 8592 00